Das Bild der geschlossenen Heime muss aus den Köpfen der Öffentlichkeit verschwinden. Die Pflegeheime im Kanton Baselland sind schon lange wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mit Anmeldung und unter Einhaltung von Schutzmassnahmen, aber mit viel Engagement und Herzlichkeit werden die Bewohnerinnen und Bewohner umsorgt und können ihre Liebsten (auch auf dem Zimmer) empfangen. Die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen jassen, gemeinsame Aktivitäten erleben, turnen, sich in den Häusern frei bewegen und sind froh - wenn nötig - Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. CURAVIVA Baselland steht Ihnen, liebe Medienschaffende, gerne zur Verfügung, wenn Sie einzelnen Pflegeheimen, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden einen Besuch abstatten und sich vergewissern möchten. Ein Anruf (061 461 57 80) oder Mail an jolanda.eggenberger@curaviva-bl.ch genügt. 

19.05.2021
Teilstationäres Angebot komplettiert Versorgungskette

Zur Senioren Tages- und Nachtstätte in Ettingen wurde eine Studie in Auftrag gegeben, deren Resultate nun da sind. 

Seit April 2019 betreibt die Stiftung Blumenrain in der Gemeinde Ettingen eine Tages- und Nachtstätte für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren. Das Angebot ermöglicht einmalige oder regelmässige Kurzzeitaufenthalte, tagsüber oder in der Nacht. Dadurch sollen pflegende Angehörige entlastet und vorzeitige Heimeintritte vermieden werden. Die Tagesstätte und insbesondere das neue Angebot der Nachtstätte der Stiftung Blumenrain ergänzen damit bestehende stationäre und ambulante Angebote in der Region Mittleres und Solothurnisches Leimental.

Der jetzt erschienene Bericht zeigt auf, welche Vorteile und Nutzen die Tages- und Nachtstätte erbringt: 

  • Angebot dient der Entlastung von pflegenden Angehörigen: Die Fallporträts zeigen, dass insbesondere die ununterbrochen benötigte Überwachung des Partners oder der Partnerin für einen Aufenthalt in der Tages- und Nachtstätte ausschlaggebend ist. Dies trifft besonders häufig auf demente Personen zu, die man nicht unbeaufsichtigt lassen kann. Teilweise sind es die pflegenden Angehörigen selbst, die nach Entlastungsangeboten suchen. Teilweise sind es aber auch deren Kinder, die Entlastung für den betreuenden Elternteil suchen und dabei auf die Tages- und Nachtstätte stossen.
  • Pflegende Angehörige nutzen Zeit für Besorgungen oder Hobbies: In den Gesprächen mit den Angehörigen zeigte sich deutlich, welchen Beitrag die Tages- und Nachtstätte zur Entlastung der Angehörigen leistet. Die meisten pflegenden Angehörigen erledigen an diesen Tagen all das, was sonst liegen bleibt. Wie etwa Besorgungen ausser Haus, die nicht möglich sind, wenn der Partner oder die Partnerin zu Hause betreut werden muss. Einige nutzen die gewonnene Zeit, um ihren Hobbies nachzugehen, beispielsweise, um Sport zu treiben.
  • Angebot kann Eintritt in eine stationäre Einrichtung hinauszögern: Zwei der sechs Befragten mussten ihren Partner/ihre Partnerin aufgrund der Schliessung der Tages- und Nachtstätte während der COVID-19-Pandemie in ein Altersheim bringen, weil die alleinige Betreuung zu Hause nicht mehr möglich war. Dies zeigt, dass das Angebot einen wertvollen Beitrag zur Entlastung der Angehörigen leistet und den Eintritt in eine stationäre Einrichtung hinauszögern kann. Dieser Aspekt ist auch relevant für die gesamtgesellschaftlichen Kosten bei der Pflege und Betreuung.
  • Kurzzeitaufenthalte als lohnende Alternative zur stationären Betreuung: Die Fallporträts haben gezeigt, dass Kurzeitaufenthalte in der Tages- und Nachtstätte unter gewissen Bedingungen und über eine gewisse Zeit durchaus eine Alternative zur stationären Betreuung darstellen. Der Kostenvergleich anhand eines Fallbeispiels zeigt zudem, dass Kurzzeitaufenthalte auch für die öffentliche Hand eine lohnende Alternative sein können.

Es lohnt sich für die Restfinanzierer, die Leistungserbringer und die Gesamtgesellschaft, in teilstationäre und Übergangsangebote in der Altersbetreuung zu investieren.

Zum ausführlichen Bericht

19.05.2021
Neuer Auftritt: «JakobusHaus - begleitung und pflege»

Das JakobusHaus in Thürnen hat sich verschönert.

Ein neuer, frischer Auftritt und eine überarbeitete, topmoderne Webseite - so haben Sie das «JakobusHaus - begleitung und pflege» noch nie gesehen. Ein Blick auf die neue Webseite lohnt sich: 

jakobushaus.ch

11.05.2021
Bildungsverläufe im Pflegebereich

Im Pflegebereich werden die Übergänge zwischen den Bildungsstufen durch die Bildungssystematik ermöglicht und gefördert.

Um sicherstellen zu können, dass auf den verschiedenen Qualifikationsstufen ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung steht, ist es wichtig, die Bildungsverläufe in der Pflege zu beobachten, besonders den Übergang in die Tertiärstufe. Die neue Publikation des Bundesamtes für Statistik BFS beschreibt einerseits die Bildungsverläufe der Personen mit einem Pflegeabschluss auf der Sekundärstufe II und andererseits die Zusammensetzung der in eine tertiäre Ausbildung im Pflegebereich Eintretenden. Sie stützt sich auf die Daten des BFS-Programmes «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich».

In der Deutsch- und rätoromanischen Schweiz sind die Übergangsquoten sowohl innerhalb der Sekundarstufe II (EBA zu EFZ) als auch von der Sekundarstufe II zur Tertiärstufe hoch, was von einer grossen vertikalen Durchlässigkeit des Bildungssystems
zeugt. Zentrale Herausforderung wird daher die Sicherstellung von genügend Eintritten in die Pflegeausbildungen auf Sekundarstufe II sein, damit sowohl auf dieser Qualifikationsstufe als auch auf Tertiärstufe ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung steht. Dazu braucht genügend betriebliche Ausbildungsplätze. 

Zudem zieht die Studie das Fazit: Eine weitere Möglichkeit, die Bestände auf den verschiedenen Bildungsstufen zu erhöhen, ist die Förderung von Männern in Pflegeberufen.

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