Die kürzlich erschienene Studie «Hospitalisierungen von Betagten im letzten Lebensjahr - Verbleib zuhause versus Heimaufenthalt» zeigt, dass die Politik zur Förderung des Verbleibs von Betagten zuhause die Zahl der Spitalaufenthalte nach oben treibt.
Zudem bietet die Fachzeitschrift unseres Dachverbandes CURAVIVA Schweiz Inputs zur Zusammenarbeit innerhalb von Trägerschaften.
Eine neue Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) stellt fest, dass die Betreuung in Alterszentren und Pflegeheimen nicht in jedem Fall teurer sein muss als die Betreuung von Betagten in den eigenen vier Wänden.
Alte Menschen, die zuhause leben, beziehen mehr Spitex-Leistungen und müssen am Ende ihres Lebens häufiger ins Spital. Alterszentren und Pflegeheime bieten für die Betagten ein sicheres Umfeld und tragen dazu bei, dass Mehrfachhospitalisierungen in der letzten Lebensphase vermieden werden können, so die Studie. Sie untersuchte gesamtschweizerisch das letzte Lebensjahr von Personen ab 65 Jahren, die 2018 im Spital oder in einem Pflegeheim gestorben sind.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
30 bis 40 Prozent der Personen, die in Kantonen leben, die den Verbleib zuhause fördern (so auch der Kanton Basel-Landschaft) , wurden in ihrem letzten Lebensjahr mehrfach hospitalisiert. In Kantonen, die stärker auf die Betreuung in Alterszentren und Pflegeheimen ausgerichtet sind, lag dieser Anteil unter 20 Prozent. Zudem kommen die zuhause lebenden Betagten im letzten Lebensjahr in den Kantonen, die den Verbleib zuhause fördern, rund 3-mal ins Spital, in den übrigen Kantonen rund 2,5-mal.
Die Studie stellt zusammenfassend fest, dass die Politik zur Förderung des Verbleibs zuhause die Zahl der Spitalaufenthalte nach oben treibt. Gleichzeitig hält sie fest, es lasse sich nicht abschliessend klären, welche Betreuungsform unter dem Strich effizienter sei, da die Finanzierung je nach System sehr unterschiedlich sei.
Die gesamte Studie befindet sich im Anhang.
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obsan_bulletin_hospitalisierungen_von_betagten_2021-04_d | 3389 KB | |
Die neue Ausgabe der Fachzeitschrift unseres Dachverbandes widmet sich dem Thema Trägerschaften.
Ob im Stiftungsrat, im Vereinsvorstand, innerhalb eines Verwaltungsrats oder einer Betriebskommission: Die Ansprüche an Trägerschaften und damit an die obersten Steuerungsorgane von Institutionen für Menschen mit Unterstützungsbedarf sind hoch. Zumal jetzt, da der gesellschaftliche Wandel sowie neue Fachkonzepte die Verantwortlichen der Institutionen dazu zwingen, ihre Strategien zu überdenken und anzupassen. Die Beiträge in diesem Heft analysieren die Vielfalt sowie die Vor- und Nachteile bestimmter Organisationsstrukturen von Trägerschaften, benennen die Herausforderungen an Trägerschaften und zeigen auf, weshalb die Mitglieder dieser Gremien über ein spezifisches professionelles Knowhow verfügen müssen.
Bei Interesse kann CURAVIVA Baselland gerne das PDF zustellen.