Teuerungsausgleich und Tarifanpassung

Die vom Schweizer Stimmvolk im Jahr 2021 angenommene Pflegeinitiative fordert unter anderem verbesserte Arbeitsbedingungen für die Pflegenden. Derzeit wird in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Rahmen eines wegweisenden bi-kantonalen Projektes intensiv an der Umsetzung der Pflegeinitiative gearbeitet. Ein wesentlicher Teil der Projektarbeiten verfolgt das Ziel, die aktuellen Arbeitsbedingungen branchenweit zu analysieren und in personalrechtlichen, organisatorischen oder finanziellen Dimensionen mögliche Verbesserungen zu finden und vorzuschlagen. CURAVIVA Baselland arbeitet in diesem Projekt in diversen Arbeitsgruppen mit. CURAVIVA Baselland ist der festen Überzeugung, dass das Lohnniveau der Pflegenden ein relevantes Kriterium bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen darstellt. Es trägt ganz wesentlich dazu bei, die Arbeitszufriedenheit sicherzustellen und die Mitarbeitenden nachhaltig in den Pflegeberufen zu halten. Es ist darum auf der einen Seite entscheidend, auch die Löhne der Pflegenden den wegen der Teuerung steigenden Lebenshaltungskosten anzupassen, um so keine Verschlechterung von persönlichen Situationen zu riskieren. Andererseits steigen auch die Kosten der Baselbieter Pflegeheime für Lebensmittel, Energie, Pflegematerialien und andere Sachkosten kontinuierlich an. Derzeit zeigen Teuerungsprognosen Werte von 2 % bis 2,7 % für die kommenden 12 Monate. Damit die Pflegeheime im Kanton Basel-Landschaft ihre Dienstleistungen weiterhin in der gewohnten Qualität und in der geforderten Quantität erbringen können, fordern wir von den Finanzierern eine Anpassung der Tarife an die Teuerung von mindestens 2,5 % für das Jahr 2024. Mit dieser Massnahme wird den Institutionen ermöglicht, den Mitarbeitenden einen vernünftigen Teuerungsausgleich auszurichten und die gestiegenen Sachkosten der Pflegeheime zu finanzieren.