Situation des Personals in Alters- und Pflegeheimen
Die Ergebnisse der SHURP-Studie, die zwischen 2018 und 2020 in Schweizer Pflegeheimen durchgeführt wurde, zeigen, dass die grosse Mehrheit des Pflege- und Betreuungspersonals mit seiner Arbeit zufrieden ist. Jedoch sind die physischen und psychischen Belastungen hoch.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Das Pflege- und Betreuungspersonal in Alters- und Pflegeheimen ist mit der Arbeitsstelle relativ zufrieden, mit dem Lohn dagegen weniger.
- Mehr als zwei von zehn Personen ziehen einen Ausstieg aus dem Bereich der Pflege für ältere Menschen in Betracht. Dies gilt insbesondere für das höher qualifizierte Personal.
- Ein beträchtlicher Teil des Pflege- und Betreuungspersonals gibt an, stark an Gesundheitsproblemen wie Müdigkeit (24%) oder Rückenschmerzen (22%) zu leiden.
- Beruf und Privatleben lassen sich in Pflege- und Betreuungsberufen teilweise nur schwer vereinbaren.
Besorgniserregend ist für die Alterszentren und Pflegeheime die Lage bei der Rekrutierung von diplomiertem Pflegefachpersonal. Veraltete Bilder, etwa dass die Ausbildung und die Arbeit in der Langzeitpflege weniger anspruchvoll seien als in der Akutpflege, kommen erschwerend hinzu.
Die «Swiss Nursing Homes Human Resources Project (SHURP)»-Studie macht klar: Pflegeheime bewegen sich in einem sehr anspruchsvollen Spannungsfeld. Für die Bewohnerinnen und Bewohner gilt es, eine möglichst hohe Lebensqualität sowie Pflege und Betreuung jeden Tag rund um die Uhr sicherzustellen, für die Mitarbeitenden eine möglichst gute Work-LifeBalance.
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