08.09.2021

Nationaler Versorgungsbericht Gesundheitspersonal 2021

Die Ausbildungsanstrengungen in Alters- und Pflegeinstitutionen zeigen Wirkung. Der Handlungsbedarf ist aber weiterhin gross.

Der «Nationale Versorgungsbericht 2021 für das nicht universitäre Gesundheitspersonal von Obsan, GDK und OdASanté» zeigt eine markante Erhöhung beim Personal in den Alters- und Pflegeinstitutionen: Von 2012 bis 2019 stieg die Anzahl der Mitarbeitenden in Pflege und Betreuung um rund 10'000 (+17 Prozent). Im Vergleich zu 2012 sank jedoch der Anteil an diplomiertem Pflegepersonal. Diese Entwicklung ist vor allem aufgrund der steigenden Komplexität in der institutionellen Pflege und des damit einhergehenden höheren fachlichen Anspruchs überraschend.

Die grossen Anstrengungen der Pflegeheime und Alterszentren mehr Personal auszubilden, zeigen Wirkung. So prognostiziert der Nationale Versorgungsbericht 2021, dass die Branche bis ins Jahr 2029 67 Prozent des künftig benötigten, diplomierten Pflegepersonals ausbilden wird. Dies ist eine markante Steigerung gegenüber 2016, wo die Prognose noch bei 43 Prozent lag. Nach wie vor besteht jedoch eine Lücke und die Branche ist längerfristig auf qualifiziertes Personal aus dem Ausland angewiesen.

Gemäss Studie wird der Pflegebedarf in den Alterzentren weiter zunehmen, insbesondere in der komplexen Pflege. Dies erfordert zusätzliches, höher qualifiziertes Personal. Bis im Jahr 2029 wird der Bedarf an Pflege- und Betreuungspersonal in den Pflegeheimen nochmals um 26 Prozent steigen.

Der Studienautoren kommen zum Schluss: «Ausbildung und Personalerhaltung müssen als Massnahmen Hand in Hand gehen. Den Betrieben kommt eine grosse Verantwortung zu. Damit sie diese erfolgreich wahrnehmen können, müssen Politik und Behörden für
Rahmenbedingungen sorgen, die es den Betrieben und den weiteren Akteuren erlauben, nicht nur genügend Gesundheitspersonal auszubilden, sondern das Personal dank angemessener Arbeitsbedingungen auch im Beruf zu erhalten.»

Details finden Sie im angehängten PDF.

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