Das System ist bald ausgereizt: Freiwilligenarbeit in den Pflegeheimen
Viele Baselbieter Alterszentren und Pflegeheime sind auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen. Die Bereiche, in denen sich Freiwillige für die Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen, sind vielfältig.
Sie organisieren Gottesdienste, begleiten Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Spaziergang, fahren sie zum Arzt, spielen mit ihnen Gesellschaftsspiele oder lesen ihnen vor – die Freiwilligen, die in den Baselbieter Heimen täglich unentgeltlich im Einsatz sind. Ohne freiwillige Helferinnen und Helfer gäbe es viele Aktivitäten und Unterstützungsangebote, die den Betagten in unseren Heimen geboten werden, nicht.
Fest steht: Ein Heim sollte eigentlich auch ohne die Arbeit von Freiwilligen auskommen, um seine Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich zu betreuen. Jedoch ist der Kostendruck seitens Krankenversicherungen, Kanton und Gemeinden, mit denen die Heime Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben, massiv. Viele Aktivitäten werden durch Freiwillige geleistet. Die Heime sind sehr dankbar, dass ehrenamtlich Tätige solch enormes Engagement eingehen. Müssten die Heime alle Dienstleistungen der Freiwilligen bezahlen, hätte dies einen grossflächigen Abbau von Leistungen zur Folge.
Die Betreuung von Betagten kann jedoch je länger je weniger von Freiwilligen übernommen werden. Zu schnell verläuft der gesellschaftliche Wandel: Bis ins Jahr 2055 wird sich der Pool möglicher Freiwilliger gemäss avenir suisse um 46% verringern. Altern kann schön sein, aber es kostet auch. Die Gesellschaft – wir alle – müssen bereit sein, diese Kosten zu tragen. Die Freiwilligen leisten heute schon ihren Beitrag dazu. Wir danken ihnen herzlich dafür. Zurück