10.11.2021

CURAVIVA BL-Präsident zum Thema 3G für Besuchende

CURAVIVA Baselland und die 33 Pflegeheime in Baselland setzen sich seit Beginn der Pandemie jeden Tag in einem heimtückischen Feld intensiv auseinander mit vielen widersprüchlichen Aspekten und suchen nach praxistauglichen Lösungen.

Leider gibt es dabei kein Ei des Kolumbus. Epidemiologische Ziele auf der einen Seite und die Freiheit der Bewohnerinnen und Bewohner resp. der Besuchenden auf der anderen Seite kontrastieren meist scharf. Die Lehre aus dem letzten Winter war, dass sich die Bewohnenden nie mehr so einschliessen lassen wollen, «was auch immer kommt». Die Bedrohung durch Covid im Heim ist leider ein Spiegel des Infektionsgeschehens der Gesellschaft ausserhalb des Heims, und der Tod ist ein häufiger Begleiter bei einem durchschnittlichen Lebensalter der Bewohnenden von über 85 Jahren.

Der Kommentar von Herrn Hoskyn in der heutigen bz ist reisserisch und inhaltlich schlecht recherchiert. Wöchentliche Spucktests für Mitarbeitende von Pflegeheimen werden seit März 2021 durchgeführt. Fast alle Heime haben die Teilnahme an den Spucktests im Rahmen des Breiten Testens für die Mitarbeitenden verbindlich angeordnet.

Zudem erfolgt der bisherige Verzicht auf die 3G Regel für Besuchende nicht gegen die Empfehlung des Kantonsarztes. Kantonsarzt und CURAVIVA BL sind sich einig: 3G ist im Heimbereich nicht nur dann «wirkungslos», wenn Bewohnende das Haus verlassen, sondern mit 3G geht auch das Bild einer gewissen Schrankenlosigkeit einher, ist man einmal drin und die Schranke passiert. Das Schöne im Restaurant und Konzertsaal ist ja gerade, dass man sich der Schutzmaske entledigen kann. Genau das ist leider im Pflegeheim nicht möglich. Der physische Schutz durch die Maske und die strikte Einhaltung der Händehygiene in der konkreten Begegnung sind das Allerwichtigste.

Daniel Bollinger, Präsident CURAVIVA Baselland

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