29.09.2022

5 Prozent mehr finanzielle Mittel für Pflegeheime BL im 2023

CURAVIVA Baselland fordert von den Baselbieter Gemeinden auf Basis breit abgestützter Beschlüsse (Vorstand sowie Geschäftsführende der Pflegeheime), dass dieAlterszentren und Pflegeheime für das nächste Jahr mindestens 5% mehr finanzielle Mittel erhalten.

Dies aus folgenden Gründen:

1. Aufgelaufene Teuerung

Die per heute aufgelaufene Jahresteuerung beträgt bereits 3,5 Prozent. Die Pflegeheime werden nicht um eine entsprechende Anpassung bei den Löhnen der Mitarbeitenden herumkommen. Dies vor dem Hintergrund teilweise aggressiver Lohnpolitik einzelner Player im Gesundheitswesen, welche die Pflegeheime bei der Personalrekrutierung in eine ungünstige und nachteilige Situation bringen. Weiter ist zu erwähnen, dass in unseren Mitgliedinstitutionen rund 50% Tieflöhnerinnen und Tieflöhner arbeiten, deren Kaufkraft mit einem adäquaten Teuerungsausgleich zwar nicht verbessert, aber immerhin erhalten werden kann.

2. Finanzierung Lohnlücken von teuren Weiterbildungen

Um dem bereits akut spürbaren Fachkräftemangel sofort entgegenzuwirken, müssen die Alterszentren und Pflegeheime im nächsten Jahr für ihre Mitarbeitenden Weiterbildungen, die aufgrund fehlender finanzieller Mittel bisher nicht durchgeführt werden konnten, realisieren können. Diese Weiterbildungen scheitern oft am nicht verkraftbaren Lohnausfall für die einzelne Mitarbeiterin und den einzelnen Mitarbeiter, da sie mit einem Auszubildenden-Lohn ihren Lebensunterhalt nicht mehr begleichen können. Bis die Umsetzung der Pflegeinitiative Früchte tragen wird, vergeht viel zu viel wertvolle Zeit. Das Fachpersonal fehlt bereits, deshalb braucht es jetzt diese ersten Massnahmen und nicht erst in zwei oder mehr Jahren.

3. Allgemeine ausserordentliche Teuerung

Die Alterszentren und Pflegheime sind mit der allgemeinen ausserordentlichen Teuerung konfrontiert: Sämtliche Sachaufwände sind einer Teuerung ausgesetzt, da Lieferanten ihre gestiegenen Kosten aufgrund der Pandemiesituation der letzten Jahre (Lieferengpässe, etc.) sowie exorbitant gestiegene Energiepreise aufgrund des Krieges in der Ukraine an die Heime weitergeben.

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