Heimplätze sind knapp in Baselland
Anfang 2019 gab es kaum freie Heimplätze in Baselbieter Alterszentren und Pflegeheimen. Zum Teil bestehen wieder Wartelisten. Die Gemeinden müssen Spitexangebote ausbauen und in alternative Wohn- und Betreuungsformen investieren.
Eine Erhebung von CURAVIVA Baselland zeigt, dass Heimplätze im Kanton Baselland knapp sind. Am Stichtag 1. Januar 2019 lag die Belegung im Durchschnitt bei 98%. Einige Heime wiesen in der Umfrage von CURAVIVA Baselland darauf hin, dass die freien Plätze per Ende 2018 nach den Feiertagen Anfang Januar 2019 wieder voll belegt sein werden.
Obwohl in den letzten 10 Jahren viele Heime mit Investitionsbeiträgen des Kantons erweitert worden sind, liegt die Zahl der Heimplätze im Verhältnis zur stark wachsenden hochaltrigen Bevölkerung im Kanton Basel-Landschaft relativ tief. Müssen deshalb weitere Pflegeheime gebaut werden? Nicht unbedingt, wenn die Gemeinden die ambulanten und alternativen Angebote ausbauen. Neue Heimplätze zu bauen ist politisch die einfachste Lösung – nicht die beste. Und sicher die teuerste.
Heute leben Personen in einem Pflegeheim, die mit der geeigneten Unterstützung auch zu Hause wohnen könnten. Aber Angebote für intensivere ambulante Betreuung und Wohnen mit Dienstleistungen fehlen oder sie sind für Empfänger von Ergänzungsleistungen kaum bezahlbar. Hier sind die Baselbieter Gemeinden als Träger der Aufgabe stark gefordert. Wenn die teure Variante «neue Heimplätze» verhindert werden soll, braucht es rasche Investitionen in ambulante und intermediäre Konzepte inklusive deren Finanzierung. Das Know How dafür ist bei den Spitex-Organisationen und in den Alterszentren abrufbar.
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